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#12von12 im Februar

Schon wieder ist ein Monat rum, es ist wieder Zeit für #12von12 – 12 Bilder, am 12. eines Monats! Begleitet mich durch meinen Tag!

Die Übersicht über alle #12von12 gibts wie immer ab nachmittags bei Draußen nur Kännchen

Das war der Februar, wir sehen uns im März 🙂

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Grimms Märchen? Nicht für Kinder… – Unser Besuch in der Grimmwelt Kassel

In dieser Woche bin ich mit Mann und Kind im Osterurlaub – zu Besuch bei der Familie in Kassel! Kassel ist ja seit jeher eine Museumsstadt und nicht zuletzt hat hier mit der Arbeit im Planetarium im Astronomisch-Physikalischen Kabinett und dem Praktikum in der Antikensammlung meine Museumskarriere begonnen!

Im letzten Jahr hat nun mit der Grimmwelt Kassel ein neues Museum eröffnet. Bis 2014 war das Brüder-Grimm-Museum im Palais Bellevue untergebracht, Neubau und Neukonzeption waren lange schon in Planung – ein Besuch des neuen Museums stand also für unseren Osterurlaub an oberster Stelle, zumal ich viel Lob über das Museum gehört hatte, die Architektur des Baus wurde mehrfach ausgezeichnet und nicht zuletzt liegt der Bau direkt gegenüber meiner ehemaligen Schule 😉

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Selbstverständnis der Grimmwelt Kassel

Das alte Brüder-Grimm-Museum hatte einen ganz eigenen, urigen Charme. Untergebracht im historischen Gebäude, ausgestattet mit Originalmöbeln und Dokumenten – einen Eindruck aus dem alten Haus kann man sich auf den Seiten der Brüder-Grimm-Gesellschaft verschaffen: Virtuelles Museum. Das neue wirkt schon von außen sehr modern. Der Bau ist toll, sehr beeindruckend, und fügt sich wunderbar in die Landschaft ein, wenn man von der Frankfurter Straße her auf den Weinberg schaut.
Die Neukonzeption des Museums orientiert sich nach Stichworten aus dem Deutschen Wörterbuch – anhand von insgesamt 25 Buchstaben wird der Besucher durch die Ausstellung geleitet. Insgesamt ist die Ausstellung in drei Themenbereiche gegliedert. Diese Konzeption wird dem Besucher gleich zu Beginn des Rundganges mitgeteilt und taucht auch in den Flyern auf.

Zusammengefasst und vorweg – mich hat der gesamte Besuch sehr enttäuscht. Meine Erwartungen an das Museum wurden in keinster Weise erfüllt. Ausgenommen davon die wirklich beeindruckende Architektur des Hauses – von außen, in Teilen auch von innen. Das macht schon wirklich etwas her, aber ein Museum lebt nicht vom Gebäude alleine und an der didaktischen Umsetzung des ganzen hapert es meiner Meinung nach leider gewaltig.

Da steht gleich zu Beginn einmal der Preis. 8 € Eintritt in die Dauerausstellung, noch einmal 5 € zusätzlich für die Sonderausstellung (die haben wir uns nicht angeschaut…), Kinder ab 6 Jahren kosten 6 € Eintritt. Immerhin gibt es eine Familienkarte für 20 €, aber trotzdem, ich finde die Preise ziemlich happig. Einen Tag mit verbilligtem Eintritt gibt es leider nicht, wobei das in allen Kasseler Museen so zu sein scheint. Vielleicht wäre das einmal eine Überlegung wert, so etwas einzuführen?

Es gibt eine App zur Ausstellung, die auch auf Leihgeräten mitnehmbar ist. An der Kasse wurden wir allerdings weder auf das eine, noch auf das andere hingewiesen. Ich habe mir die App im Nachgang aufs Handy heruntergeladen und festgestellt, daß sie nicht sehr hilfreich gewesen wäre. Nach einer kurzen gesprochenen Einleitung hat man die Übersicht über die 25 Stichworte zusammen mit einer kurzen Erklärung, die vermutlich in etwa dem Text in der Ausstellung entspricht. Kein Überblick über die Ausstellung, kein Grundrißplan oder Rundweg, keine tiefergehenden Informationen. Teile der Webseite mit Besuchsinformationen finden sich ebenfalls, allerdings läuft die App auch nicht stabil und muß immer wieder neu gestartet werden. Das hätte man sich auch schenken können. Positiv herauszustellen ist, daß es die App in verschiedenen Sprachen und auch in Blindendeskription und Gebärdensprache gibt – das ist wirklich toll!

Rundgangs-Flyer der Grimmwelt
Rundgangs-Flyer der Grimmwelt

Der Rundgang in der Ausstellung ist wie schon erwähnt nach Buchstaben / Stichworten geordnet, im Flyer auch wunderbar alphabetisch aufgelistet. Leider ist der Rundgang dann nicht alphabetisch, sondern von den Buchstaben her vollkommen willkürlich und beginnt auch noch bei „Z“. Nicht nur, daß man zunächst denkt, man wäre am Ende und sucht dann das „A“ (das es nicht gibt), auch sonst erschließt sich der Rundgang im Museum in keinster Art und Weise, so daß wir dann doch etwas ziellos durch die Ausstellung gegangen sind.

Der Rundgang selber beginnt mit der Arbeit der Grimms am Deutschen Wörterbuch – sicher von wissenschaftlicher Seite her ihr bedeutendstes Werk, aber leider sind sie nun vor allem für ihre Märchen bekannt. Die kommen erst relativ spät, ab dem Buchstaben „K“. Wir haben uns mit dem Kind (zur Orientierung, er ist fast 8 und durchaus museumserfahren) durch den Bereich Wörterbuch und Sprache – ja, leider – gequält. Die gesamte Ausstellung ist sehr sehr textreich, es gibt unglaublich viel zu lesen, aber leider nichts für Kinder. Das einzige, was er toll fand, war der Schimpfwort-Trichter – in den man ein Schimpfwort hineinrufen konnte und dann mit einem aus Grimms Zeiten bedacht wurde. Sicherlich spaßig, pädagogisch wertvoll? Nunja. Es gab eine Station, wo man neue Worte eintragen konnte. Sohnemann war nicht der einzige, der dort GRDDSDNNIKMLW eingetippt hat.

Schon hier in dem Bereich ist mir aufgefallen, daß alles sehr künstlerisch aufgebaut ist. Somit ist es optisch durchaus ansprechend, oftmals fehlt aber der inhaltliche Bezug oder es wirkt sogar überkünstelt, wenn man Märchentexte, die übereinander auf farbige Wände geschrieben sind, mit jeweils einer roten oder blauen Brille lesen kann (funktioniert auch nur eingeschränkt).

Was mir fehlt, war der rote Faden, der durch die Ausstellung führt, der einen von einem Punkt zum anderen begleitet und auch weiterleitet. Mich hat dort nichts wirklich gefesselt oder angeregt, mich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Die Masse an Texten und Informationen hat mich schier erschlagen, andererseits standen manche Dinge recht lieblos und beliebig in der Gegend herum, ohne das ihnen ein Bezug gegeben wurde.

Ein Anspruch des Museums war es, kein Disneyland zu sein. Das haben sie erreicht und sind dabei leider auch weit über das Ziel herausgeschossen. Der Bereich der Märchen, die ja nun gerade der Bereich sind, mit dem man Kinder an die Welt der Grimms heranführen könnte, sind derart künstlerisch und wieder ohne Zusammenhang dargestellt, daß man spätestens jetzt jegliche Lust verliert. Ein nachgebauter Wald aus grünen Riesenborsten mit roten Lautsprechern, aus denen Wortfetzen dringen. Mitten im Wald eine Holzleiste, die zu einem Spiegel führt. Stellt man sich davor, bekommt man diverse Leute als Projektion im Spiegel gezeigt, die sich über Schönheit auslassen. Eine Sitzbank, auf die man sich niederlassen kann und dann selber in ein Diorama hineinprojiziert wird, wo sieben ziemlich alberne Zwerge hineintanzen. Ein kleiner Filmraum, wo Rumpelstilzchen von verschiedenen Personen erzählt wird, leider immer wieder auch durch fremdsprachliche Einschübe unterbrochen, so daß man total den Faden verliert. Ein steriles weißes Häuschen, in dem ein halbrunder Lederball ist, den man schubsen kann. Es erklingt Geschrei. Soll wohl die Hexe von Hänsel und Gretel sein, die man ins Feuer schiebt. Ein weiters Häuschen mit der Projektion der Großmutter auf einem Bett, die sich dann in den Wolf verwandelt. Beängstigend. Ein Kinosaal, wo frei zusammengestellt Ausschnitte moderner Märchenverfilmungen zu sehen sind, mehrere nebeneinander und immer wieder wechselnd. Das alles diesmal OHNE große Erklärungen. Sehr künstlerisch, sehr sinnfrei und in keinster Weise kindgerecht oder auch für Erwachsene interessant.

Nach diesem so enttäuschenden Teil habe ich schon fast aufgegeben. Durch den Rest bin ich nur noch durchgeschlendert. Ging um die Grimmsche Familie, das politische Engagement und zum Schluß wurden noch ein paar Möbel gezeigt. Nicht schön arrangiert, sondern zusammengepresst in einer Vitrine daß es aussah, wie eine bessere Rumpelkammer. Schade!

Würde man sich mit dem Wirken der Grimms auf wissenschaftliche Weise auseinandersetzen wollen, hätte man sich vielleicht auch schon mit ihnen beschäftigt und würde sich viel, viel Zeit und Geduld mitnehmen, dann wäre das Museum eventuell interessant. Für den Museumsbesucher wie mich, der begeistert werden möchte für ein Thema, der entdecken und staunen und ja, auch unterhalten werden will, ist dieses Museum leider nichts. Und auch Kinder und Jugendliche wird man so nicht für die Märchen und nicht für das andere, durchaus bedeutende Wirken der Brüder Grimm begeistern können. Das ist sehr schade, denn gerade mit den Märchen hätte man doch einen wunderbaren Bezug zur Lebenswelt der Kinder und könnte sie ausgehend davon mit der Person der Grimms und der Entstehung der Märchen in Kontakt bringen. Dazu aber müsste man etwas vom hohen Roß der künstlerischen Vermittlung herunterkommen und vielleicht doch ein klein wenig inszenieren und disney-isieren, um den Zauber der Märchenwelt einzufangen. Denn gerade die Kinder sind es doch, die wir als Museumsmacher haben wollen. Gerade die Kinder, wollen wir doch nicht mit einer langweiligen, hochmodernen Darstellung von der Institution Museum abschrecken. Die Kinder sind unsere zukünftigen Besucher und die wollen wir doch haben!

Also, liebe Grimmwelt – da ist noch viel zu tun. Apps, Führungen und künstlerische Installationen reichen da leider nicht aus. Was macht eigentlich eure Museumspädagogik? Bietet ihr Ferienaktionen an? Kindergeburtstage? Ich habe bisher auch da nur stylishe Events mit Feierabendgetränk gefunden aber nichts „Handfestes“. Wirklich schade.

Ein paar weitere Eindrücke in Bildern (und nicht wundern, wenn da ein Yoshi auf dem Bild ist…er begleitet uns öfters durch Museen):

Das war mein Eindruck.

War denn jemand von meinen geneigten Lesern schon in der Grimmwelt in Kassel? Wie seht ihr das Museum?

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Kind und Karriere…

…oder Work-Life-Balance oder wie auch immer man es überschreiben möchte.

Vor gerade 3 Monaten hatte ich ja schon einmal einen kleinen Artikel dazu verfasst: Von der Vereinbarkeit. Dort habe ich euch unsere Situation geschildert, die manchesmal ganz schön auf die Probe gestellt wird: seit dem Artikel nämlich schon zweimal.

Zunächst Mitte Dezember, als sich Sohnemann im Hort mit Scharlach angesteckt hatte und eine Woche zu Hause bleiben musste. Tja, und das in der Vorweihnachtswoche, wo vor den Ferien im Museum grundsätzlich noch das Buchungstelefon heiß läuft, unglaublich viele gebuchte Schulklassen da sind, eine Kollegin im Mutterschaftsurlaub war und so weiter. Nicht schön, wenn dann in der eh schon dünnen Personaldecke noch jemand zwangsweise stillgelegt wird und sich daheim ums kranke Kind kümmern muss.

Ja, und gerade jetzt. Diese Woche sind ja hier in Bayern Faschingsferien. Normalerweise sind wir in der Woche in den letzten Jahren immer zu meinen Eltern zu Besuch gefahren. Dieses Jahr haben wir darauf (leider) verzichtet, zum einen, weil eben Kollegin im Mutterschutz, zum anderen, weil wir dies Jahr das erste Mal auch in den Faschingsferien im Museum eine Ferienaktion anbieten und nicht zuletzt, weil das Kind endlich mal wieder zum Kibelino wollte, der Ferienbetreung des ESV München. Er war dort vor zwei Jahren im Sommer gewesen und hatte großen Spaß an dem Sportprogramm. Es hätte ja alles so gut gepasst, wenn…ja, wenn nicht am Montag, als ich ihn nach dem ersten Tag abholen wollte, mein Handy klingelte und mir vom Kibelino mitgeteilt wurde, daß sich mein Kind gerade auf dem Weg in die Notaufnahme befindet. Er hat beim Spielen und Rennen an einer Kante einer Wand in der Sporthalle gebremst und eine Platzwunde an der Stirn. Super – das war’s dann gewesen mit der Ferienbetreuung.

Ihm geht es soweit gut, er ist geradezu wieder mopsfidel. Die Wunde (bis auf den Knochen!) wurde nur geklebt, nicht genäht, aber Sportprogramm entfällt. Schule hat Ferien, Hort hat zu, Ferienbetreuung entfällt, Kind geht es so gut, daß wir auch nicht guten Gewissens uns krankschreiben lassen wollten, Mann hat die Tage wichtige Termine in der Arbeit. Worst Case….also kam das Kind heute morgen mit mir auf die Arbeit. Ein Dank an die Chefin, daß so etwas in Ausnahmefällen möglich ist und ein Hoch auf You Tube, mit dem man das Kind dann auch beschäftigen kann. 😉

Morgen darf/muss er nochmal mit – aber da gibts ja dann unsere Ferienaktion. Ohne Sport.

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O Bento Mio!

Nachdem ich ja nun seit Oktber wieder Vollzeit arbeite, stellte sich mir die Frage nach Mittagessen im Büro. Die Kollegen gehen meistens in die direkt gegenüber gelegene Mensa der TU, aber ich habe festgestellt, das das auf Dauer nichts für mich ist. Der Student geht zur Mensa, bis er bricht und so…

Jeden Tag rausgehen und sich etwas zu essen suchen ist auch nicht das Beste, oftmals landet man doch beim goldenen M oder ähnlich ungesundem Zeug. Also habe ich mich auch für eine Bento-Box entschieden, ähnlich wie sie Sohnemann jeden Tag in die Schule mitbekommt. Seine ist mir für ein richtiges Mittagessen allerdings zu klein gewesen. Deswegen habe ich mich für eine Bentology-Box entschieden.
Mit ihren verschiedenen Einsätzen ist sie sehr variabel und unterschiedlichste Dinge passen hinein. Es ist allerdings immer ein wenig Tetris, die Boxen passend zueinander auszuwählen 😉

Heute möchte ich euch wieder an den Lunch-Boxen von Sohnemann und mir teilhaben lassen!

Wie immer freue ich mich über Deine Rückmeldung! Wie hältst Du es mit dem Mittagessen auf der Arbeit?

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

 

Und zum Schluß noch das Rezept für mein selbstgemachtes Hummus, das ist nämlich ganz einfach 🙂

Du brauchst:
1 Dose Kichererbsen (ca. 250 g abgetropft, Flüssigkeit aufheben!)
25 ml Zitronensaft
1 EL Tahin (Sesampaste)
1/2 TL Salz
1 Knoblauchzehe

So gehts:
Abgetropfte Kichererbsen mit Salz, Zitronensaft, Tahin und gepresstem Knoblauch in eine Schüssel geben, pürieren, bis eine cremige Paste entsteht, bei Bedarf etwas von der Abtropfflüssigkeit zugeben. Dann nach Geschmack würzen, z.B. noch mit Pfeffer, Paprika, Kreuzkümmel…

Zum schön anrichten bei Tisch kann man noch etwas Olivenöl drüberträufeln.

Guten Appetit!

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Von der Vereinbarkeit…

Nachdem ja nun meine Ägypten-Blog-Serie ziemlich abgeschlossen ist, bleib ich doch irgendwie beim Thema, nämlich meinem Beitrag zur Blogparade  #LernenFamilie von daddylicious in Zusammenarbeit mit IUBH Fernstudium.

Die Vereinbarkeit von Job und Familie und dann noch der Wunsch nach Karriere, Weiterbildung etc. – wie läuft das bei uns? Nun, da muß ich etwas länger und weiter ausholen.

Mein Sohn ist 2008 geboren, ich habe direkt nach dem Mutterschutz wieder angefangen zu arbeiten, damals hatte ich eine halbe Stelle, in Absprache mit meiner Chefin hatte ich mein Arbeitspensum auf 3 Stunden täglich reduziert, der Rest Stunden lief bei Abendeinsätzen oder am Wochenende – in einem Museum sind solche Sondereinsätze unvermeidlich. Da mein Mann auch Vollzeit arbeitet – einer muß ja das Geld ranbringen, denn nur von Ägyptologie kann man auch nicht wirklich gut leben – brauchten wir also Betreuung fürs Kind. Wir haben uns eine Tagesmutter gesucht, bei der er mit 8 Wochen dann vormittags immer war. Ich habe zwischen den Stillpausen gearbeitet, bzw. mit Abpumpen einen Milchvorrat angelegt – glücklicherweise waren Arbeit, Tagesmutter und Zuhause nicht allzu weit auseinander. Ich muß dazu sagen, daß ich im ganzen nachgeburtlichen Hormonüberschwang eigentlich schon am liebsten die Zeit nur mit dem Kind verbracht hätte, aber meine Chefin kennt mich manchmal besser, als mir lieb ist und meinte, daß ich mich durch einen langen Ausstieg nur selbst unglücklich machen würde – Recht hat sie gehabt, denn dafür liebe ich meine Arbeit zu sehr, wie ich inzwischen auch weiß 😉

Mit 1 Jahr kam Sohnemann dann in die Krippe, mit 3 in den Kindergarten, bei beiden blieb er bis ca. 14 Uhr, so daß ich meine halbe Stelle auch gut ausfüllen konnte, aber auch noch genügend Zeit fürs Kind habe. Natürlich kommt man manchmal ins Schlingern, sei es, weil dringende Einsätze oder Termine am Nachmittag anliegen, aber entweder lässt sich da etwas bei Freunden und Bekannten organisieren, oder das Kind kommt halt einfach mit, da habe ich keine Hemmungen!

Gegen Ende der Kindergartenzeit konnte ich meine Stelle auf dreiviertel aufstocken – die Buchungszeit aber nicht, es war also auch immer etwas Gehetze, das Kind rechtzeitig abzuholen, aber da ich ein Morgenmensch bin, starte ich meist gegen 7.30 Uhr auf der Arbeit und dann passt das auch! Der Morgendienst liegt seit jeher in Papas Händen, er kann etwas später anfangen und hat Kind also immer zur Tagesmutter, Krippe, Kita gebracht.

Manch einem mag es unverständlich erscheinen, daß man sein Kind schon so früh in Fremdbetreuung gibt, auch ich habe durchaus einige schräge Blicke geerntet, daß ich so früh wieder angefangen habe, aber: Unser Sohn hat NIE Probleme beim ein- und umgewöhnen in Krippe, Kita, Hort, Schule gehabt, denn er ist damit aufgewachsen, quasi fast von Geburt an, daß Mama und Papa arbeiten und er anderweitig betreut ist – er kennt es also nicht anders. Er ist aufgeweckt und umgänglich, hilfsbereit und sozial kompetent und das schiebe ich jetzt auch mal alles auf die frühe Betreuung.

Inzwischen ist er in der zweiten Klasse, danach im Hort, ich arbeite seit 1.10. wieder Vollzeit und es klappt weiterhin alles ohne Probleme, Auch Weiterbildungen sind bei uns kein Problem – man muß sich innerfamiliär natürlich nur entsprechend abstimmen, dann sind auch mehrtägige Tagungen in anderen Städten möglich. Ich leide bei so etwas meist mehr als das Kind 😉

Das Beste ist es natürlich, wenn man vom Museum aus selbst Gastgeber oder Veranstalter von Fortbildungen ist – dann kann man so etwas gleich in der Arbeitszeit erledigen – passt!

Unsere größte organisatorische Herausforderung war jetzt natürlich meine Fortbildung – die ich gegeben habe – in Ägypten – zwei Wochen Abwesenheit verlangten da von allen etwas ab. Mann muß bis 17 Uhr arbeiten, Kind ist bis 17 Uhr im Hort, Hort macht dann zu. Das Problem haben wir so gelöst, daß das Kind nach dem Hort noch zu verschiedenen Freunden in der Nähe ging und dort dann vom Papa abgeholt wurde. Zwei Wochen – kein Problem. Hoffen wir, daß es auch in Zukunft so läuft!

Und jetzt muß ich gleich los und das Kind vom Hort abholen…;)

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Brotzeiten

…und heute geht es mal gar nicht ums Museum, um die Ägyptologie und die Kultur sondern um den Nachwuchs! Der ist ja inzwischen auch schon in der zweiten Klasse, die Schule hat nach den Sommerferien wieder angefangen und ich hatte mir vorgenommen, mal etwas Abwechslung in die Schul-Brotzeit zu bringen. Das übliche geschmierte Brot jeden Tag verliert doch irgendwann seinen Reiz 😉

Also habe ich – animiert von japanischen Bentoboxen – für uns zwei Yum-Boxen gekauft, eine für den Nachwuchs, eine für mich. Es gibt auf dem Brotzeitboxenmarkt eine große Auswahl an solchen segmentierten Boxen – der Vorteil der Yum-Box ist der, daß sie einen dicht schließenden Deckel hat, der quasi auslaufsicher ist. Joghurt oder Apfelmus bleibt drin, ganz etwas Flüssiges würde ich trotzdem nicht hineintun.

Das innere Plastiksegment kann zur Säuberung aus der grünen Box genommen werden, sie ist auch spülmaschinenfest, lässt sich allerdings nur schlecht abtrocknen und irgendwo bleibt immer ein Rest Wasser drin stehen. Alles in allem haben sich die Boxen gut bewährt und wenn des Kindes Freunde ihm in der Schule immer alles wegfuttern, kann auch die Brotzeit so schlecht nicht sein 🙂 Und damit alles ausgewogen ist, sind die einzelnen Vertiefungen auch noch innen beschriftet – Bild liefere ich nach, sobald ich mal eine nicht befüllte Box in der Hand habe. Links oben sind Milchprodukte („Dairy“), rechts oben Obst („Fruit“), links unten Eiweißhaltiges („Protein“), in der Mitte unten Getreide („Grains“), rechts unten Gemüse („Vegetables“) und ganz in der Mitte eine kleine runde Vertiefung für Dips oder andere Kleinigkeiten.

Hier einmal eine Wochenübersicht, was alles drin war:

 

Montag: Mini-Mozarella, Apfelschnitze, Weißwurst, Nudeln, Karotten, Süßer Senf

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Dienstag: Ziegenkäse (in Blumenform ausgestochen), Apfelschnitze, gegrillte Hühnchenbrust, Mini-Bruschetta, Gurkenscheiben, Traubenzucker

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Mittwoch: Babybel, getrockneter Apfel, Fleischpflanzerl, Brezn, Karotten, Gummibären

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Donnerstag: Käsewürfel, Obstriegel, Hähnchenbrust, Mini-Bruschetta, Gurkenscheiben, Smarties

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Freitag: Babybel, Apfelschnitze, gebratenes Kasseler, Fischlis, Karotten, Löwensenf (der rote!)

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Mich würde interessieren, wie ihr es mit der Brotzeit eurer Kinder in der Schule haltet – was gibts bei euch? Oder falls ihr keine Kinder habt – macht ihr euch selber Brotzeit für die Arbeit?

Ich freue mich immer über eure Rückmeldungen!